ADAC erwartet 2024 EntspannungZweitteuerstes Spritjahr bisher geht zu Ende
26.12.2023, 07:01 UhrArtikel anhören
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"2023 war nicht so extrem wie 2022, aber dennoch ein außergewöhnliches Jahr", sagt der ADAC über die Bilanz der Spritpreise. Im Schnitt zahlten Autofahrer noch immer deutlich mehr als vor dem Ukraine-Krieg. Dennoch ist der Automobilclub optimistisch, was 2024 angeht.
Während das zweitteuerste Spritpreisjahr in Deutschland seinem Ende zusteuert, machen die zuletzt gesunkenen Preise Autofahrern Hoffnung, dass 2024 an der Zapfsäule entspannter wird. "Für 2024 bin ich verhalten optimistisch, dass Benzin sich etwa auf dem aktuellen, etwas entspannteren Niveau bewegt", sagt der Kraftstoffmarkt-Experte des ADAC, Christian Laberer. "Diesel könnte sogar noch nachgeben, wenn im Frühjahr mit dem Ende der Heizsaison der für diese Jahreszeit typische Rückgang kommt." Insgesamt komme es aber stark auf den Ölpreis an, der bei Weltkrisen stark ansteigen könne, schränkt er ein.
Politik06.12.23
Der Haken beim CO2-Preis Für Verbraucher könnte es teuer werden
"2023 war nicht so extrem wie 2022, aber dennoch ein außergewöhnliches Jahr - und das zweitteuerste aller Zeiten", sagt Laberer. Das steht bereits einige Tage vor dem Ende des Jahres fest. Solange es nicht massive Anstiege oder Abstürze der Spritpreise im deutlich zweistelligen Centbereich gibt, wird Diesel im Jahresschnitt etwa 1,72 Euro pro Liter gekostet haben, Superbenzin der Sorte E10 1,79 Euro. Im Vergleich zum Extremjahr 2022 war E10 damit um rund 7 Cent billiger, Diesel um mehr als 22 Cent.
Hinter diesen Durchschnitten verbergen sich starke Schwankungen. Zwischen dem billigsten und dem teuersten Tag lagen bei E10 rund 21 Cent, bei Diesel sogar gut 30 Cent. Dafür sorgen an den Rohölmärkten vor allem zwei gegenläufige Entwicklungen: Verknappung auf der Angebotsseite und Schwäche aufseiten der Nachfrage. Einerseits kam es zu einem Wiedererstarken des Verbunds Opec+ aus rund 20 Staaten, der seine Ölförderung deutlich kappte und den Preis damit zwischenzeitlich auf fast 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) trieb.
Doch mit der Konjunktur schwächelte andererseits auch die Nachfrage, was den Ölpreis wieder drückte. Hinzu kamen Krisen wie der Gaza-Krieg nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel oder Angriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer. Im Ergebnis schwankten die Preise zwar stark, am Ende des Jahres standen sie aber wieder dort, wo sie schon Anfang des Jahres waren - bei etwa 80 US-Dollar.
ADAC rät: Frühzeitig vor Neujahr tanken
Für das kommende Jahr rechnen Fachleute mit tendenziell steigenden Rohölpreisen. Zwar dürften große Nachfrageregionen wie die USA oder Europa konjunkturell schwächeln, erwarten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte dürfte das Wachstum aber anziehen, auch in China. Dann sollte es mit den Rohstoffpreisen wieder nach oben gehen. Die Volkswirte der BayernLB rechnen mit Preisen in Richtung 90 US-Dollar.
Dass der ADAC-Experte Laberer dennoch Hoffnung auf stabile oder sogar sinkende Preise an der Tankstelle hat, liegt neben dem saisonalen Effekt bei Diesel auch daran, dass er weiter etwas Luft in den Preisen sieht. Zudem könnte sich eine Entwicklung der vergangenen Monate fortsetzen: "Seit dem Spätsommer sind die davor sehr hohen Margen der Raffinerien rückläufig. Das wirkte sich auch positiv auf den Preis an der Zapfsäule aus", sagt er. "Es bleibt zu hoffen, dass dies anhält. Hier könnte auch der genaue Blick des Kartellamts in der laufenden Sektoruntersuchung zu Raffinerien und Kraftstoffgroßhandel helfen."
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Zum Jahreswechsel ist allerdings zunächst ein kleiner Preissprung zu erwarten, wenn der CO2-Preis steigt. Laut Laberer bedeutet das bei E10 eine zusätzliche Belastung von circa 4,3 Cent, bei Diesel von 4,7 Cent pro Liter. "Es kann aber sein, dass die Mineralölkonzerne diese Preiserhöhung schon ein paar Tage vor Neujahr zumindest teilweise vorwegnehmen", sagt er und rät, lieber früher zu tanken.
Wie viel die Spritpreise für die Verbraucher ausmachen, zeigt eine überschlägige Berechnung des ADAC. Der Fahrer eines Diesels mit typischem Verbrauch und typischer Fahrleistung hat 2023 im Vergleich zu 2022 rund 300 Euro gespart, ein typischer Fahrer eines Autos mit Benzinmotor knapp 60 Euro. Nimmt man allerdings nicht das Extremjahr 2022 als Vergleich, sondern beispielsweise 2021 - ein im langjährigen Vergleich eher teures Jahr - sieht die Sache anders aus: Der Dieselfahrer zahlte 2023 dann mehr als 400 Euro drauf, der Besitzer des Benziners gut 200 Euro.
ADAC erwartet 2024 Entspannung Zweitteuerstes Spritjahr bisher geht zu Ende. "2023 war nicht so extrem wie 2022, aber dennoch ein außergewöhnliches Jahr", sagt der ADAC über die Bilanz der Spritpreise. Im Schnitt zahlten Autofahrer noch immer deutlich mehr als vor dem Ukraine-Krieg.
Die nachgeholte Anhebung der CO₂-Steuer macht Benzin und Diesel ab Neujahr teurer. Insgesamt gehen Experten aber für 2024 sogar von sinkenden Sprit-Preisen aus. 2023 war für Autofahrer in Deutschland das zweitteuerste Spritjahr – nur 2022 mussten sie für Kraftstoff noch mehr zahlen.
Mit der Erhöhung der CO₂-Abgabe zum Januar 2024 (von 30 auf 45 Euro pro Tonne CO₂) wurde zunächst ein starker Anstieg der Spritpreise prognostiziert. Der ADAC rechnete für 2024 im Vergleich zu 2023 mit einem Anstieg des CO₂-Preises für den Liter Benzin um rund 4,3 Cent und für den Liter Diesel um rund 4,7 Cent.
Im Juli 2024 belief sich der monatliche Durchschnittspreis für Superbenzin (95 Oktan, E5) in Deutschland auf durchschnittlich 1,83 Euro pro Liter. Der Preis für Superbenzin in Deutschland stieg seit dem Jahr 2021 konstant an und erreichte im März des Jahres 2022 mit 2,15 Euro pro Liter seinen Höhepunkt.
Im Jahr 2023 sind die Preise wieder etwas gesunken, der Jahresdurchschnitt für einen Liter Benzin lag bei 1,79 Euro, für einen Liter Diesel musste man im Schnitt 1,72 Euro bezahlen.
Das bedeutet ab dem 1.1.2024 einen CO2-Preis von 45 Euro pro Tonne, ab 2025 werden 55 Euro pro Tonne fällig. Private Verbraucher:innen werden das sowohl beim Tanken als auch beim Heizen mit Gas und Öl merken, beides wird damit ab 2024 spürbar teurer.
Die vorliegende Statistik zeigt eine Prognose zur Preisentwicklung von Rohöl, Benzin, Diesel und Erdgas von 2010 bis zum Jahr 2040. Die IEA ging davon aus (Basis-Szenario 2012), dass der Preis von Benzin im Jahr 2040 bei durchschnittlich 1,57 Euro pro Liter liegen könnte.
Berlin (Reuters) - Auch das Bundesverkehrsministerium rechnet bis 2030 unter anderem aus Klimaschutzgründen mit einem steigenden Spritpreis. Ein Liter werde dann etwa 2,10 Euro kosten, geht aus der Verkehrsprognose des Ministeriums hervor, die eine Sprecherin am Donnerstag weiterhin als aktuell bezeichnete.
Ein großer Teil des Spritpreises in Deutschland sind Steuern und Abgaben. Die Energie- bzw. Mineralölsteuer macht bei Superbenzin rund 80 Cent pro Liter aus, bei Diesel sind es etwa 70 Cent. Theoretisch müsste Diesel also stets mindestens zehn Cent günstiger sein.
Das meiste Rohöl weltweit gibt es in Venezuela. Gleichzeitig ist Benzin nirgends günstiger als dort. Umgerechnet 2 Cent kostet der Liter Benzin dort durchschnittlich. Besonders günstig ist Benzin außerdem in Libyen (3 Cent/Liter) und Iran (5 Cent/Liter).
Hinweis: Zum 1. Januar 2002 wurde der Euro eingeführt. Zur besseren Vergleichbarkeit sind daher die DM-Preise für die Jahre 2000 und 2001 ebenfalls in Euro umgerechnet.
Ohne Steuern würde ein Liter Super statt 2,00 EUR nur 0,94 Cent kosten! Viele Menschen sind auf das Auto als Fortbewegungsmittel angewiesen, beruflich als auch privat. Deshalb ist es wichtig den Menschen nicht ihre Lebensgrundlage zu rauben.
Den EU-Plänen zufolge dürfen neue Verbrenner, die Diesel oder Benzin tanken, in Europa ab 2035 nicht mehr zugelassen werden. Als Ausnahme ist noch im Gespräch, wenn die Autos ausschließlich mit E-Fuels betankt werden. Autos, die 2035 schon auf den Straßen unterwegs sind, bekommen Bestandsschutz.
Ab 2035 sollen Fahrzeuge mit Verbrennermotor zugelassen werden können, die mit klimaneutralen Kraftstoffen (eFuels) betrieben werden. Ab 2035 neuzugelassene Fahrzeuge dürfen kein CO2 mehr ausstoßen. Denn die Flottengrenzwerte bei Personenkraftwagen sollen bis 2035 auf null sinken.
Die Preissteigerungen an der Zapfsäule würden indes im kommenden Januar üppig ausfallen, so der Aussenhandelsverband für Mineralöl und Energie (AFM+E) warnend. Für einen Liter Benzin würden laut den Angaben künftig 10,40 Cent CO2-Steuer fällig – ein Anstieg um 55 Prozent.
Umgerechnet sind das rund 1,20 $ pro Liter (aktuell ca. 1,10 €) – und somit etwa 30-35% weniger als man dieser Tage im Schnitt in Deutschland ausgibt. Günstiger geht es in den Nachbarstaaten: In Nevada zahlt man derzeit etwa 3,95 $, in Arizona 3,45 $ und in Utah um die 3,55 $.
„Der Preisanstieg bei Benzin ist vor allem auf die höheren Rohölnotierungen zurückzuführen“, schreibt der ADAC. „So kostete ein Barrel Öl der Sorte Brent vor einer Woche rund 86 US-Dollar, derzeit liegt der Preis bei etwa 89 Dollar und damit so hoch wie seit Oktober 2023 nicht mehr. “
Die entscheidenden Gründe für die günstigen Spritpreise sind ein sinkender Ölpreis und ein stärkerer Euro im Vergleich zum Dollar: Rohöl der Sorte Brent kostet aktuell nur noch rund 77 US-Dollar je Fass.
Hobby: Reading, Ice skating, Foraging, BASE jumping, Hiking, Skateboarding, Kayaking
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